Die Todd’sche Parese ist eine vorübergehende Lähmungserscheinung, die in der postiktalen Phase nach einem Krampfanfall auftreten kann. Sie ist nach dem britischen Arzt Robert Bentley Todd benannt.
Diese meist über Minuten bis mehrere Stunden auftretende Lähmungserscheinung präsentiert sich meist als Hemiplegie und ist wahrscheinlich Folge einer aktiven Hemmung von Nervenzellen (bzw. deren Membranen) infolge einer Hyperpolarisation.
Aufgrund des klinischem Bildes wird insbesondere bei unbeobachtetem Krampfgeschehen oft zunächst von einem akuten Schlaganfall ausgegangen. Die Differenzialdiagnose der Todd’schen Parese darf allerdings nicht in Vergessenheit geraten.
Empfohlene Literatur:
Med Sci Monit . 2020 Mar 5;26:e920751. doi: 10.12659/MSM.920751 (Open Access)
Intern Emerg Med 8, 425–426 (2013). https://doi.org/10.1007/s11739-013-0904-3 (Open Access!)
Helmchen, C., B. J. Steinhoff, and Martin Dichgans. „Varianten der Todd´ schen Parese.“ Der Nervenarzt (1994): 700-703.
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