Es gibt viele Eigenschaften, die effektive, erfolgreiche Menschen gemeinsam haben. Hier ist meine TOP 10 der wichtigsten Eigenschaften, die dir dabei verhelfen, produktiv zu sein:

 

  1. Du entscheidest!

Am Anfang steht immer die Entscheidung. Das kennst du vielleicht schon aus Blog 1. Du willst ein Ziel erreichen? Sicher? Hast du dich wirklich bewusst dafür entschieden und dir aktiv Gedanken darüber gemacht? Wenn ja, dann ist diese bewusste Entscheidung dein persönlicher Startschuss. Erfolgreiche Menschen starten immer mit einer bewussten Entscheidung. Klingt banal, ist es aber ganz und gar nicht. Denzel Washington sagte einmal: „Without commitment you‘ll never start, but more importantly, without consistency you‘ll never finish!“. Und dieses „commitment“ ist eben diese eine persönliche und bewusste Entscheidung, die immer ganz am Anfang steht. Also frage dich: “Möchte ich ein Ziel erreichen, um weiterzukommen und effektiv meinen persönlichen Weg zu gehen?”.

 

  1. Definiere und formuliere deine Ziele klar und deutlich.

Du kannst dein Ziel nur erreichen, wenn du dieses Ziel klar definierst und eindeutig formulierst. Viele erfolgreiche Menschen beschreiben im Nachhinein, dass sie von Beginn an ein genaues Ziel vor Augen hatten. Sie wussten, was sie bewegen wollten. Am besten machst du dir von Beginn an ein detailliertes Bild und verzichtest auf allgemein gültige Aussagen als Zielformulierung, die schon beinahe Phrasen nahe kommen. Umso ungenauer dein definiertes und formuliertes Ziel ist, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass du es tatsächlich erreichen kannst.

 

  1. Setze deine Arbeitskraft zielbewusst ein.

Nachdem du bewusst deine Entscheidung getroffen hast und deine Ziele klar definiert und formuliert sind, gehe schnell den ersten Schritt. Zögere nicht. Es ist zwar der erste Sprung ins kalte Wasser, aber es gibt keinen Grund, nicht sofort anzufangen. Viele wagen diesen ersten Schritt nicht, weil er nicht perfekt zu sein scheint. Man verweilt gedanklich in vielen Teilaufgaben. Aber um die ersten Details im aller ersten Schritt geht es schlicht und einfach nicht. Niemals wird jemand wieder danach fragen, wenn dein Ziel später erreicht ist. Erfolgreichen Menschen ist klar, dass es zu Beginn darum geht, einfach anzufangen und sich dann auf dem Weg zu seinem Ziel weiterzuentwickeln. Somit ist es wichtig, dass du dich von dem Gedanken, alles 100%-ig machen zu können, schnell verabschieden musst. Konzentriere dich auf die relevanten Aufgaben und verharre nicht in Teilaufgaben, die dich letztlich doch nicht wesentlich weiterbringen. Die 100%-Regel gilt nur für eine einzige Sache: dein Ziel. Setze somit deine Arbeitskraft bewusst ein. Verinnerliche, dass du dir für die Definition der relevanten Aufgaben immer eine konkrete Frage stellst: wie bringt mit der nächste Arbeitsschritt meinem gesetzten Ziel ein Stück näher?

 

  1. Plane konkret den nächsten Schritt.

Es gibt viele schöne Pläne, Gesamtkonzepte und Projekte. Und alle sind nichts wert, wenn du nicht den nächsten konkreten Schritt planst und konsequent verfolgst. Der erfolgreiche Typ stellt sich auch hier die Schlüsselfrage, wie der nächste geplante Schritt ihn seinem festgesetzten Ziel effektiv näher bringt. Es hat ein wenig von “Beppo dem Straßenkehrer” bei Momo von Michael Ende. Beppo hatte sein erklärtes Ziel. Er wollte die gesamte Straße kehren. Dieses Ziel hatte er stets vor Augen. Und dennoch ging er seinem Ziel ganz einfach Schritt für Schritt nach; mit konkreten Abläufen, klarer Struktur und Beharrlichkeit.

 

  1. Lasse Veränderungen zu…obwohl es weh tut.

Ziele jeglicher Art haben mit Veränderung zu tun. Und ambitionierte Ziele haben mit großen Veränderungen zu tun. Aber eines ist vollkommen klar: Veränderungen beginnen da, wo es weh tut. Somit sind ambitionierte Ziele nur allzu häufig auch mit großen Schmerzen verbunden.

Erfolgreiche Mitstreitende verfallen nicht dem Irrglauben, dass man Veränderungen schmerzfrei herbeirufen könne, indem man ein Thema einfach neu benennt. Dieses Phänomen ist häufig zu beobachten und nur allzu verlockend. Ich kann aber aus einer Intensivstation keine Palliativstation machen, indem ich einfach das Schild über der Türklingel ändere. Ich kann aus der Personalabteilung keine Vertriebsabteilung machen, indem ich einfach den Briefkopf ändere. Ich kann nicht 20kg abnehmen, indem ich eine Postkarte mit lockerem Spruch über Gewichtsverlust an den Kühlschrank hänge. Ich erreiche meine Ziele nur durch Änderung von Gewohnheiten, durch Optimierung von Prozessen, durch Einfinden in neue Strukturen, die ich mir entweder suche oder sie eben aktiv schaffen muss.

 

  1. Lerne aus deinen Niederlagen und sieh solche Niederlagen somit als Fortschritt.

Natürlich ist eine Niederlage eine Niederlage. Natürlich macht es mehr Spaß, ohne jegliche Niederlage voran zu kommen und das Ziel ohne eine solche zu erreichen. Aber so läuft das nunmal nicht. Und Tatsache ist, dass erfolgreiche und effektive Menschen gelernt haben, Niederlagen zu nehmen und dadurch zu wachsen. Und ich kann dir auch genau sagen, wann du diesen Punkt wirklich verinnerlicht hast: wenn du Niederlagen gar nicht mehr als solche Benennst, weil du sie auch nicht mehr als solche empfindest, sondern sie als Teilschritt und Bestandteil auf deinem unumstößlichen Weg zu deinem Ziel siehst und diese Erkenntnisse aus deinem Zwischenschritt nutzt, um eben zielorientiert den nächsten konkreten Schritt zu gehen. Wir lernen aus dem was wir tun, solang wir uns jeden Schritt in seiner Wirkung eingestehen, reflektieren und die Erkenntnisse in den nächsten Schritt mit einbinden.

 

  1. Reduziere auf das Wesentliche.

Um fokussiert zu bleiben macht es Sinn, dass du deine (Arbeits-)Welt auf das Wesentliche reduzierst. So erhältst du den Überblick und vergeudest nicht deine Zeit durch immer wiederkehrendes Suchen irgendwelcher Informationen oder Dinge. Ich rede nicht zwingend von Minimalismus, obgleich ich dieses Prinzip persönlich ausgesprochen charmant rede. Aber wir sehen an den Erfolgreichen unter uns, dass wirklicher Minimalismus sicher nicht Grundvoraussetzung für Effektivität ist. Es geht mir vielmehr um die Tatsache, dass ein klarer zielorientierter Blick und eine stringente Arbeitsweise insbesondere dann effektiv funktioniert, wenn dir so wenig ablenkende Dinge wie möglich im Alltag begegnen. Und deshalb macht die Reduktion auf das Wesentliche einfach Sinn. Kernfragen sind hier: Was kann ich weglassen? Was hilft mir konkret weiter, um den nächsten Schritt zu planen, umzusetzen und -wie immer- meinem Ziel einen konkreten Schritt näher zu kommen?

Konkrete Beispiele: Ich benötige nicht einen Computer und ein iPad. “iPad-Only” ist wunderbar für mich. Ich benötige Unterlagen nicht in Papierform und digital. Einfach digital ist ausreichend und effektiv. Ich benötige nicht einen oder mehrere Task-Manager und einen Kalender und eine Seite mit “Tasks” in meinem Notizkalender. Ein System mit einer Ablage ist ausreichend. Und so weiter…

Bei mir persönlich ist diese Reduktion in allen Lebensbereich zu finden. Ob Geldbörse, Schlüsselbund oder eben mein Arbeitsplatz. Ich möchte nicht abgelenkt und “überfordert” werden. Reduktion, Reduktion, Reduktion.

 

  1. Sei proaktiv und kein Opfer.

Umso schwieriger ein Thema oder eine Situation erscheint, desto wichtiger ist dieser Punkt. Nur allzu schnell wirst du dazu verleitet, in einer Starre zu verharren und Stück für Stück zum Opfer äußerer Umstände zu werden, wenn es schwierig wird.

Deine Umgebung und die dich umgebenden Umstände fangen an, dein Handeln zu bestimmen und damit deinen Weg zu ebnen. Da deine Umgebung aber meist kein Interesse an deinem Ziel hat, wirst du dich mit größter Wahrscheinlichkeit davon weg bewegen. Stattdessen ist es sinnvoll, proaktiv zu sein. Erfolgreiche Menschen geben die Fäden nicht aus der Hand. Sie begeben sich nicht in die Opferrolle und beschreiben auch nicht mit vielen Begründungen, weshalb äußere Umstände sie jetzt daran hindern, ihr Ziel zu erreichen. Korrigiere deinen Weg, wenn es sein muss, aber achte darauf, dass der nächste Schritt eben doch wieder ein Stück in Richtung deines persönlichen Ziels ist und proaktiv von der gestaltet wird. Es gibt kein Schicksal und es gibt keine Zufälle!

Umso schwieriger diese Umstände werden, desto wichtiger ist es, proaktiv zu sein und wesentliche (manchmal auch tiefgreifende) Entscheidungen zu treffen. Du siehst perspektivisch in deinem beruflichen Umfeld kein Vorankommen mehr? Du musst berechtigt befürchten, dass durch die anstehende Pension deines Chefs dein persönliches Ziel nur noch schwer erreicht werden kann, weil deine Abteilung beispielsweise aufgelöst wird? Ok, dann zieh deine Konsequenzen und suche dir aus der aktuell noch bestehenden Komfortzone heraus das nächste Umfeld, dass dich deinem Ziel ein wenig näher bringt. Sei proaktiv, kein Opfer.

 

  1. Sag’ wie es geht und nicht, weshalb es angeblich nicht gehen soll.

Diesen Punkt kennst du bereits aus BLOG 13. Wer Ziele erreichen will, muss voran gehen. Um voran gehen zu können, planst du wie es geht. Es erscheint nicht sinnvoll zu planen, wie es nicht geht. Erfolgreiche Menschen suchen nach Möglichkeiten und nicht nach Hinderungsgründen. Das sagen dir im Verlauf ohnehin genug in deinem Umfeld…ob du willst oder nicht. Plane also nicht mit den “Contras”, sondern konzentriere dich auf die “Pros”, auch in der Abwägung von Vor- und Nachteilen in deinen nächsten Schritten.

 

  1. Disziplin, Disziplin, Disziplin.

Der schönste Plan, das beste Ziel, der bunteste Task-Manager und der komplizierteste Kalender sind nichts wert, wenn du nicht diszipliniert dein Ziel verfolgst und die notwendigen Schritte gehst. Disziplin hat nichts damit zu tun, dass man sich selbst seine Heldentaten in die Tasche lügt. Disziplin hat damit zu tun, dass man die Berge und Täler überwindet, Kurven in ursprünglich geradlinig gedachten Wegen mitgeht, Veränderungen akzeptiert und die hiermit verbundenen Schmerzen erträgt.

Früher aufstehen als die anderen und später ins Bett gehen, um ein Ziel zu erreichen, ist ein Standardprocedere, dass für das Erreichen deiner ambitionierten Ziele häufig unabdingbar ist und eher in der Amateurliga der Opferbereitschaft für ambitionierte Ziele zu platzieren ist. Wirkliche Selbstdisziplin ist es, die erfolgreiche Menschen von den weniger erfolgreichen unterscheidet.

Zum Schluss dieses Blogs noch eine klare Veranschaulichung:

Das neue Jahr steht vor der Tür und viele Menschen setzen sich “neue Ziele für das neue Jahr”. Ein Prinzip, das ich nie verstanden habe und unter uns gesprochen auch für Unfug halte. Wenn du wirklich erfolgreich sein möchtest, dann mach dir klar, dass du dir deine ambitionierten Ziele jederzeit setzten kannst und ganz sicher kein neues Jahr benötigst, um loszulegen. Es gibt keinen Grund, nicht SOFORT damit anzufangen. Also jetzt!

Viel Erfolg!

Sebastian.