Die präklinische #Notfall-thorakotomie (#clamshell), also das pragmatische Eröffnen des Brustkorbes zwecks Sichtung von Herz, Lunge & großen Gefäßen nach #Trauma, ist ein ausgesprochen entschiedener Eingriff in der (außerklinischen) Notfallversorgung.
Allgemein wird dieser Eingriff im Falle eines Falles als alternativlos angesehen & ist relativ selten. Gleichzeitig ist in den vergangenen Jahren eine zunehmende Häufigkeit dieses Eingriffs -wohl auch in Deutschland- zu beobachten. Hier ist eine kleine Studie aus England, monozentrisch, n=44 aus den vergangenen Jahren 2015-2021, welche die #clamshell #Thorakotomie nach #Trauma untersucht.

Natürlich können diese Daten nicht 1:1 auf Deutschland übertragen werden, jedoch macht das Ergebnis nachdenklich, denn man kommt u.a. zu folgendem Ergebnis:
„…total of 44 thoracotomies were performed, including 2 paediatric thoracotomies & 3 for patients over the age of 65. …Sadly, there were no survivors to hospital discharge, but 11 patients did achieve ROSC following the thoracotomy.“
Die Seltenheit des Eingriffs & die gleichzeitig notwendige Expertise für die erfolgreiche Durchführung, machen hieraus ein abenteuerliches Unterfangen. Natürlich sind monozentrische Daten schon eine Limitation an sich. Auch der fehlende Vergleich zwischen #clamshell Eingriff & alternativer Versorgung (z.B. definierte Punktionen & „Scoop & Rund“ in #Traumazentrum) macht diese Datenerhebung nicht stärker. Dennoch darf man einfach nicht übersehen, dass kein einziger Mensch letztlich überlebt hat.Bin gespannt, wie sich d. Thema noch entwickeln wird.

Literatur