Die Jarisch-Herxheimer-Reaktion ist eine Re­ak­ti­on auf En­dotoxine. Diese Endotoxine werden nach erster Gabe eines Antibiotikums durch den Zerfall von Tre­ponema pallidum, dem Erreger der Syphilis, frei. Ähn­liche Re­ak­tionen kön­nen auch bei The­rapie von Ty­phus ab­domina­lis (ausgelöst von Salmonellen), Rück­fall­fie­ber und Lepto­spirosen auf­treten.
Klinisch präsentieren sich die PatientInnen mit Temperatur­er­höhung, Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen. Zudem können auch Tachykardie, Blutdruckabfall, Flush, Myalgien und Exazerbationen des krankheitsbedingten Hautausschlags beobachtet werden. Dies erschwert nicht zuletzt aufgrund der deutlichen Dynamik auftretender Symptome die Differenzierung von Sepsis, dem septischen Schock und auch der allergischen (oder auch anaphylaktischen) Reaktion, weshalb auch der Rettungsdienst und die innerklinische Notfallmedizin mit diesen Reaktionen konfrontiert werden.
Klassisch für die Differenzialdiagnose zu Gunsten der Jarisch-Herxheimer-Reaktion sind der zeitliche Zusammenhang zur Antibiotikatherapie gegen genannte Erreger und der häufig selbstlimitierende Verlauf.
Die Therapie erfolgt durch Kortisongabe, symptomatische Therapie und Überwachung der Vitalparameter, um unter Berücksichtigung der lebensbedrohlichen Differenzialdiagnosen nichts zu verpassen.

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Sebastian.