Wer sich mit Public Speaking auseinandersetzt, wird früher oder später mit Steve Jobs konfrontiert. Natürlich hat das mit den vergangenen Jahren nachgelassen und dennoch kommt man auch derzeit offensichtlich noch nicht am Mythos der vermeintlich unschlagbaren Präsentationsweise des Apple-Mitbegründers vorbei.
Vor einigen Jahren hat mir das Buch „Überzeugen wie Steve Jobs“ von Carmine Gallo tatsächlich sehr weitergeholfen, denn ich hatte ein Bild vor Augen, das ich mit den im Buch präsentierten Analysen, Tipps und Tricks in Einklang bringen konnte.
Mit Beginn meines Blogs zu den Themen Produktivität, Entscheidungsfindung und erfolgreich Präsentieren hatte ich nun einen guten Grund, das Buch nochmals zur Hand zu nehmen und mich zu fragen, was nun einige Jahre und Erfahrungen später noch von den Kernaussagen übrig geblieben ist und ob aus meiner Sicht dieser Bestseller auch für dich lesenswert ist.
Was sind die zusammengefassten Inhalte dieses Buches?
- Be prepared.
Anstatt für die Vorbereitung einer Präsentation sofort das iPad oder den Computer zu bemühen und mit der Foliengestaltung zu beginnen, sollte man zunächst einen genauen Plan für die Vortragsgestaltung und -wenn gewünscht- den Folieninhalt entwerfen. Nach Angaben des Autors hat Steve Jobs inhaltlich und formal ausgesprochen viel Zeit in die Vorbereitung seiner Präsentationen investiert und überließ bekanntermaßen nichts dem Zufall. Hierzu gehörte es insbesondere auch, sich auf unangenehme Situationen inhaltlich und emotional vorzubereiten, um im Falle eines solchen Vorkommnisses tatsächlich auch vorbereitet zu sein so gut es eben geht.
- Lösungsorientierte Ansätze
Steve Jobs verstand es, den Zuhörenden zunächst das vermeintliche Problem zu beschreiben und ihnen mit ganz plastischen Beispielen die Möglichkeit zu geben, die genannten Themen auch wirklich als Problem zu verstehen. Im Anschluss präsentierte er dann die konzerneigenen Lösungen und machte dem Publikum damit klar, dass mehr oder weniger die gesamt Menschheit von seinem neuen Produkt profitieren und die Probleme profitieren wird.
- Keep it simple
Um sein Publikum einzufangen und jeden mitzunehmen, behalf sich Steve Jobs einer ausgesprochen einfachen und teilweise auch sehr bildlichen Sprache. Genauso waren auch seine Folien von der Einfachheit in Wort und Bild geprägt und er achtete sehr bewusst darauf, die Inhalte der einzelnen Folien niemals zu überladen, sodass alle stets und problemlos folgen konnten. Dies betraf auch Angaben zu konkreten Zahlen, die er stets veranschaulichte. So arbeitete er häufig auch mit Beispielen, die für jeden nachvollziehbar oder beinahe schon „fühlbar“ waren. Als Beispiel brachte er in der Einführung des iPods an, dass man sofort 1000 Lieder in seiner Hosentasche mitnehmen könne. Eine Aussage, die seinen Zuhörenden einen deutlich besseren Eindruck von der Innovation verschaffte als zu sagen, dass die Speicherkapazität des Mediums XGB beträgt. Gleichzeitig behalf er sich durch den Einsatz von Anschauungsmaterial auf der Bühne, Videos, Videokonferenzen und vielen, vielen Bildern.
- Die Zahl Drei
Sicher ist dir in meinem Blog bereits aufgefallen, dass die Zahl Drei für mich einer der wesentlichen Schlüssel in Sachen Präsentation, aber auch Produktivität ist. Auch Steve Jobs hat sich dieses Instrument zu nutze gemacht. Und so ist es nicht verwunderlich, dass er immer und immer wieder in seinen Vorträgen drei gute Gründe hatte, ein neues Produkt zu kaufen oder grundsätzlich drei wesentliche Aspekte in sein Fazit einbrachte.
- Die Präsentation als Erlebnis
Auch wenn es bei den Präsentationen des damaligen Apple CEO darum ging, Millionen- und Milliardenschwere Konzepte an den Mann zu bringen, hielt er sich nicht zu sehr mit Zahlen auf. Vielmehr versuchte Steve Jobs natürlich seine Präsentationen so zu gestalten, dass sie für die Ewigkeit im Gedächtnis seiner Zuhörenden blieben. Dies wollte er stets erreichen, indem er das Publikum auf emotionaler Ebene zu berühren versuchte. Er behilft sich hier verschiedener Instrumente, die im Buch auch noch näher beschrieben werden. Ein Beispiel hierfür ist der Überraschungsmoment, den Zauberer auf der Bühne immer und immer wieder für sich nutzen, um das Publikum zu begeistern.
- Inhalt ist gut, Wirkung ist besser
Eines der Kapitel in diesem Buch geht natürlich auch auf die Wirkung des Public Speakers ein. Der Inhalt der Präsentation ist natürlich wichtig. Keine Frage. Was allerdings viel mehr beim Publikum hängen bleibt, ist die Gesamtwirkung der sprechenden Person. Kleidung, Mimik, Gestik, usw. sind der grundlegende Bestandteil einer einprägsamen Präsentation und genau aus diesem Grund auch von Steve Jobs nur zur Kenntnis genommen, sondern tatsächlich aktiv geübt worden.
- Einer ist gut, mehrere sind manchmal besser.
Heute mehr als zuvor nutzt Apple die Möglichkeit, Vertragspartner oder Prominente mit auf die Bühne zu nehmen oder über eine Liveschaltung hinzu zu nehmen. Dies sorgt nicht nur für Abwechslung und unterstützt die Aspekte, welche bereits unter Punkt 3 genannt wurden, sondern impliziert dem Publikum auch, dass nicht nur Steve Jobs der Ansicht sei, ein gutes Produkt zu präsentieren, sondern auch andere hiervon begeistert seien und aus sich aus diesem Grunde auch gerne dazu bereit erklären, die frohe Kunde auf der Bühne zu unterstützen.
Mein Fazit:
Auch nachdem ich über wirklich lange Zeit das Buch nicht mehr zur Hand nahm, halte ich es derzeit noch für absolut aktuell. Es ist einfach und nachvollziehbar geschrieben. Dadurch, dass jeder Steve Jobs und seine Präsentationen kennt, ist dieses Buch extrem hilfreich, weil man dessen Inhalte mit einem ganz konkreten Bild verknüpfen kann. Dies unterstützt nicht nur dabei, die einzelnen Aspekte zu verstehen, sondern auch die Inhalte umzusetzen.
Aus diesem Grunde kann ich das Buch für ambitionierte Mitstreitende, die sich Stück für Stück in dieser Hinsicht weiterentwickeln wollen, einfach nur empfehlen.
Einen Link hierzu findest du hier:
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Bis dahin,
Sebastian.
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